Stadtmauer Stralsund

die Stadtmauer von Stralsund
die Stadtmauer von Stralsund

Die ersten Erwähnungen der Stralsunder Befestigungsanlagen findet man schon im Jahre 1256. Zu diesem Zeitpunkt bestanden die Verteidigungsanlagen der Stadt nur aus einfachen Erdwällen mit Palisaden. Diese Wälle boten aber nicht den notwenigen Schutz, was man im Jahre 1249 beim Überfall durch Lübeck zu spüren bekam, welche die junge aufstrebende Stadt am Strelasund als potentiellen Konkurrenten sah und daher dem Erdboden gleich machte. Um einen besseren Schutz der Stadt zu gewährleisten begann man mit dem Bau einer steinernen Mauer, welche im Jahre 1320 wurde die fertig gestellt wurde.Während der französischen Besatzung durch Napoléon Bonaparte ließ dieser die Stadtmauern schleifen.

Die Stralsunder Befestigungsanlagen wurden aber unter der preußischen Herrschaft wieder aufgebaut und verstärkt. Im Jahre 1873 wurde der Festungscharakter der Stadt aufgehoben und große Teile der Stadtmauer abgerissen. Dadurch sollte sich die Stadt besser entwickeln können, da die vorhandenen Mauern und die doch recht engen Stadttore den zunehmenden Verkehr stark behinderten. Die mittelalterliche Stadtbefestigung Stralsunds hatte ursprünglich einmal eine Länge von gut 3100 Metern. Heutzutage kann man nur noch einige Überreste sehen, welche sich im Nordwesten der Stadt befinden. Die erhaltenen Abschnitte der Stadtmauer befinden sich am Knieperwall, an dem sich auch das Kniepertor befindet, sowie am Fährwall, wo auch das Kütertor zu finden ist. Kleinere Reste findet man auch noch am Frankenwall.

Den sehenswertesten Teil der Stadtmauer findet man im Abschnitt zwischen der Mönchstraße und der Küterstraße, welcher einer umfassenden Sanierung unterzogen wurde. Hier findet man unter anderem mehrere Wiekhäuser und einen rekonstruierten Wehrgang, so dass man sich ein gutes Bild über die Verteidigung der Stadt zur Zeit der Hanse machen kann. In einem Wiekhaus, welches in späteren Zeiten zu einem Wohnhaus ausgebaut wurde, befindet sich der beliebte Wallensteinkeller, in welchem man sich in einer urigen Atmosphäre eine rustikale Küche genießen kann. Im Osten der Stralsunder Altstadt wurde die gesamte Stadtmauer abgetragen, wobei auch die hier vorhandenen fünf Seetore der Stadt nicht vor dem Abriss verschont geblieben sind.