Aufgrund der vorhandenen Bebauung des könnte man meinen, dass es sich bei dem Fischmarkt um einen eigenen Platz handelt. Dem ist aber nicht so, denn ganz genau betrachtet ist der Greifswalder Fischmarkt ein Teil des Greifswalder Marktplatzes. Das Greifswalder Rathaus wurde seinerzeit auf dem Marktplatz errichtet. Später wurden auf der Nordseite des Rathauses anstelle der hölzernen Händlerbuden feste Häuser errichtet. Dadurch kam es seinerzeit zu dieser räumlichen Aufteilung des Marktplatzes, bei welcher das Rathaus von Greifswald die östliche Seite des Platzes dominiert. Seinen Namen erhielt der Fischmarkt, oder besser gesagt dieser Teil des Greifswalder Marktplatzes, durch seine Nutzung als Handelsplatz für Fische. Während der Zeit der Hanse war unter anderem der Hering aus der Ostsee eines der wichtigsten lokalen Produkte, mit welchen die hansischen Kaufleute Handel betrieben und reich wurden.

Heutzutage wird auf dem Fischmarkt nur noch sehr selten Fisch gehandelt. Stattdessen kann man es sich dort eher in den Restaurants und Cafés gut gehen lassen, welche sich am Fischmarkt niedergelassen haben. Der Fischmarkt hat sich inzwischen neben dem Marktplatz als einer der beliebtesten Treffpunkte in der Innenstadt etabliert. Der Blickfang des Greifswalder Fischmarktes ist der vom Rostocker Bildhauer Jo Jastram geschaffene Fischerbrunnen. In den 80er Jahren sollte der Fischerbrunnen eigentlich auf dem Marktplatz aufgestellt werden, was letztendlich aber dann doch nicht verwirklicht wurde. Bei der letzten Umgestaltung des Fischmarktes erinnerte man sich an die noch eingelagerten Figuren und setzte aber, auch aufgrund der geringeren Größe des Platzes, nur eine kleinere Fassung des ursprünglichen Entwurfes um, bei der aber nicht mehr alle Skulpturen verwendet wurden. Heutzutage hat sich der Fischerbrunnen zum Mittelpunkt des Fischmarktes entwickelt. Besonders an heißen Sommertagen zieht das Wasserbecken viele Kinder an, welche darin spielerisch eine Abkühlung finden.