Weihnachtsmarkt Rostock


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Weihnachtsmarkt Rostock

Weihnachtsmarkt Rostock


Mit seinem mittelalterlichen Vorbild hat der heutige Weihnachtsmarkt in Rostock nicht viel gemein, denn würde er in der historischen Form abgehalten werden, könnte man nicht jedes Jahr anderthalb Millionen Besucher verkünden. Dank dieser Zahlen gehört der Rostocker Weihnachtsmarkt zu den größten norddeutschen Weihnachtsmärkten und ist während der Adventszeit ein wahrer Besuchermagnet, der in der Summe gesehen, sogar die Hanse Sail in den Schatten stellt. Dabei fielen die Ursprünge des Marktes eigentlich recht bescheiden aus, denn es waren Verkaufsmessen, welche kurz vor Weihnachten abgehalten wurden. Wenn diese Märkte stattfanden fehlte das fahrende Volk für gewöhnlich auch nicht. Die Musiker sorgten für weihnachtliche Stimmung, während die Bewohner der Stadt im Schein der Kerzen und Fackeln die Waren an den Ständen begutachteten.

Und wie in vielen anderen größeren Hansestädten, wie beispielsweise Lübeck, entwickelte sich daraus eine jahrhundertealte Tradition, aus der die Weihnachtsmärkte schließlich hervorgingen. Seinen heutigen Volksfestcharakter erhielt der Rostocker Weihnachtsmarkt aber erst im Jahre 1953, als zum ersten Mal auch Karussells und andere Fahrgeschäfte Platz auf dem Weihnachtsmarkt zu finden waren. Zwei Jahre später erhielt dieser auch seinen eigenen Weihnachtsmann, der heutzutage, ganz der hanseatischen Tradition verpflichtet, am Eröffnungstag mit einem Segelschiff in den Stadthafen einläuft, wo er von den kleinen Kindern und ihren Eltern sehnlichst erwartet wird. Allein kommt er aber nicht, in seinem Gefolge ist neben der Märchentante so manche Märchenfigur, mit denen er die Aufführungen des alljährlichen Weihnachtsmärchens bestreitet. Interessanterweise erhielt der Rostocker Weihnachtsmarkt trotz seiner jahrhundertealten Tradition seine heutige Bezeichnung erst im Jahre 1949.

Diese reiht sich in die unzählige Liste von Weihnachtsmärkten und Adventsmärkten ein und fällt nicht durch Kreativität auf. Anders verhält es sich mit dem alljährlichen Weihnachtsmärchen, welches Jahr für Jahr extra für den Rostocker Weihnachtsmarkt geschrieben werden und dessen Alleinstellungsmerkmal in Mecklenburg-Vorpommern ist. Anders verhält es sich mit den Märchenfiguren, die man im Märchenwald vorfindet, denn diese stammen zumeist aus der Feder der Gebrüder Grimm. Bei einem Bummel auf dem Kröpeliner Tor Vorplatz können die jüngsten Besucher des Weihnachtsmarktes einige der ihnen bekannten Märchen entdecken. Für sie dürfte aber auch der historische Weihnachtsmarkt ein beliebtes Ziel sein, der für gewöhnlich im Garten des Klosters zum Heiligen Kreuz abgehalten wird. Hier erwartet die Besucher ein mittelalterlicher Markt, der an die Geschichte des Weihnachtsmarktes erinnern soll.

Ein Bummel über diesen versetzt die Besucher in eine andere Zeit und lässt auf seine Art und Weise weihnachtliche Besinnlichkeit zu. Statt der üblichen Musikbeschallung eines Rummelplatzes sind es hier die mittelalterlichen Klänge der Musikanten, welche das Stöbern an den Ständen unterhaltsamer werden lassen. So manch Becher Met findet hier seinen Weg durch durstige Kehlen, manch rustikale Speise ihren Weg in hungrige Mägen. Es ist übrigens auch der einzige Ort des Rostocker Weihnachtsmarktes, in dem nicht die zum Sammeln geeigneten Glühweintassen zum Einsatz kommen, die viele Besucher als Souvenir mit nach Hause nehmen, sondern stilechte Becher aus Ton. Gestärkt kann man sich im Bogenschießen oder Axtwerfen beweisen, während für kleine Kinder ein Besuch des Märchenzeltes wohl am interessanten sein dürfte. Verlässt man das mittelalterliche Geschehen, findet man sich auf der Schlemmermeile wieder, in die sich die Kröpeliner Straße während der Adventszeit verwandelt.

Hat man die unzähligen Buden mit Glühwein und winterlichen Spezialitäten in Richtung passiert, erblickt man eines der wenigen Riesenräder, die man in Mecklenburg-Vorpommern auf Weihnachtsmärkten finden kann, denn neben Rostock sind es eigentlich nur noch die Städte Schwerin und Neubrandenburg, deren Weihnachtsmärkte alljährlich mit einem Riesenrad aufwarten. Bei einer Fahrt mit diesem kann man den Trubel auf dem Neuen Markt überblicken, auf dem neben der Bühne auch zahlreiche Fahrgeschäfte stehen. Wer die Schlemmermeile auf der Kröpeliner Straße in westlicher Richtung passiert, wird auf dem Universitätsplatz einen Kunsthandwerkermarkt entdecken können, bevor dann am Kröpeliner Tor der offiziell größte Weihnachtsbaum der Stadt die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Von hier aus ist es nicht mehr allzu weit bis zur Fischerbastion, auf welcher der Weihnachtsrummel mit den verschiedensten Fahrgeschäften seine Besucher erwartet.

Der Mittwoch ist auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt übrigens der sogenannte Familientag, an dem viele Fahrgeschäfte und Stände den Besuchern des Weihnachtsmarktes einige Vergünstigungen bieten. Der wahrscheinlich teuerste Tag für einen Bummel auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt dürfte für viele der erste Advent sein, denn was zum einen der Tag ist, an dem man die erste Kerze des Adventskranzes anzünden kann, ist für den Einzelhandel auch der letzte mögliche Tag des Jahres für einen verkaufsoffenen Sonntag. Entsprechend voll sind an diesem Tag die Einkaufsstraßen der Rostocker Altstadt. Darüber welcher Weihnachtsmarkt der schönste Weihnachtsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern ist, lässt sich streiten, den größten Weihnachtsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern kann aber die Hansestadt Rostock für reklamieren. Aus der räumlichen Trennung von weihnachtlicher Bummelmeile und Rummelplatz, welche nur wenige Weihnachtsmärkte in der Region vorzuweisen haben, dürfte der Rostocker Weihnachtsmarkt zumindest einen Teil seiner Attraktivität auf die Besucher schöpfen.

Internet

www.rostocker-weihnachtsmarkt.de

Öffnungszeiten

Montag 10:00 – 20:30 Uhr
Dienstag 10:00 – 20:30 Uhr
Mittwoch 10:00 – 20:30 Uhr
Donnerstag 10:00 – 20:30 Uhr
Freitag 10:00 – 21:30 Uhr
Samstag 10:00 – 21:30 Uhr
Sonntag 11:00 – 20:30 Uhr

Termine

27. November bis 22. Dezember 2023