Georgenkirche Waren (Müritz)

Georgenkirche Waren (Müritz)
Georgenkirche Waren (Müritz)

In unmittelbarer Nähe des Alten Marktes befindet sich die äußerlich recht schlicht gestaltete Georgenkirche. De Oll Kerk, wie diese Kirche auch im Volksmund genannt wird, ist die älteste der beiden Pfarrkirchen von Waren an der Müritz. Die ursprüngliche Siedlung befand sich um diesen Marktplatz. Wie auch in vielen anderen Städten in Mecklenburg-Vorpommern üblich, wurde zunächst eine Kirche aus Holz errichtet. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1273, also schon ein paar Jahrzehnte vor dem Baubeginn des heute vorhandenen Gebäudes, denn als man im frühen Mittelalter vermehrt Backsteine für die Errichtung sakraler Gebäude nutzte, entschloss man sich auch in Waren eine massiv gemauerte Kirche zu bauen. Und so begann man um das Jahr 1300 herum das dreischiffige Langhaus zu errichten. Dieses wurde dann mit einem Kirchturm, welcher einen quadratischen Grundriss aufweist, am Anfang des 15. Jahrhunderts ergänzt. Im Jahre 1699 loderte ein verherrender Stadtbrand in Waren, bei welchem die Stadt zerstört wurde. Bei diesem Feuerinferno brannte auch die Georgenkirche völlig aus, der Glockenturm und das Inventar wurden bei diesem Brand vollständig zerstört. Aufgrund Geldmangels errichtete man zunächst ein einfaches Dach aus einer Holzkonstruktion, bevor man schließlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts bei einer grundlegenden Umgestaltung die Kirche baulich stark veränderte.

Wie zu dieser Zeit üblich veränderte man viele Gebäude und Kirchen im Stil der Neogotik, so auch das Innere der Warener Georgenkirche. Bei dieser Umgestaltung blieb aber der Grundriss der Kirche mit seinem dreischiffigen und vierjochigen Langhaus erhalten, welches von einem Kreuzrippengewölbe gekrönt wird, welches seinerzeit wieder errichtet wurde. Wenn man heutzutage bei einem Stadtrundgang durch die Altstadt von Waren diese Kirche besichtigen sollte, so wird man dort im Inneren eine neogotische Inneneinrichtung vorfinden, welche seinerzeit ihren Platz dort erhielt. Bei der Gestaltung des Innenraumes nutzte man nicht nur das Können einheimischer Handwerker, denn zum Beispiel stammen die geschnitzte Kanzel, die Doppelempore und der Altar der Kirche von einem in Tirol beheimateten Künstler. Der Innenraum der Kirche ist recht schlicht in weiß gehalten, nur recht wenig prunkvolle Elemente kann man ausmachen. Schön sind aber die Glasfenster im südlichen Schiff, bei welchem man bei einem Glasfenster ein Motiv mit dem heiligen Georg bewundern kann, welcher den das Böse symbolisierenden Drachen getötet hat.