Marienkirche Ribnitz-Damgarten

Marienkirche Ribnitz-Damgarten
Marienkirche Ribnitz-Damgarten

Das älteste noch erhalten gebliebene Gebäude in der Stadt Ribnitz ist die das Stadtbild dominierende Marienkirche, welche sich direkt am Marktplatz befindet. Die Ursprünge des heutigen Baus gehen bis in das Jahr 1230 zurück, wo zunächst eine quadratische spätromanische Hallenkirche errichtet wurde, welche noch keinen Kirchturm besaß. Nach einer Zerstörung durch den Stadtbrand des Jahres 1455 begann man mit einem Wiederaufbau, bei welchem man das Kirchenschiff in Richtung Osten verlängerte und die Kirche um einen Chor erweiterte.

Die Kirche erhielt nun auch einen Turm, welcher bei seiner Errichtung noch eine Höhe von gut einhundert Metern besaß. Der Kirchturm wurde durch den Stadtbrand des Jahres 1759 zerstört und bekam bei dem Wiederaufbau seine heutige Form. Bei diesem Brand wurden auch das Dach und das Gewölbe der Kirche so schwer zerstößt, dass nur noch die Außenmauern stehen geblieben waren und die ursprüngliche Inneneinrichtung der Kirche verloren ging.

Beim Wiederaufbau bekam das Kirchenschiff ein für die Kirchen in dieser Region eigentlich untypisches Mansardendach. Den Kirchturm entwarf übrigens der herzogliche Hofbaumeister Georg Adolf Demmler, welcher auch für den Bau des Schlosses in Schwerin verantwortlich war. Das ursprüngliche Gewölbe des Kirchenschiffes wurde nicht in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt, man errichtete stattdessen ein Rundtonnengewölbe aus Holz, welches anschließend verputzt wurde. In den Seitenschiffen der Kirche wurden statt eines Gewölbes nur flache Decke eingezogen. Da die Einrichtung durch den Brand zerstört wurde, stammt das Inventar aus der Zeit nach diesem.

So findet man unter anderem einen spätbarocken Altar aus dem Jahre 1771 in der Kirche. Dieser war ursprünglich ein Kanzelalter, welcher ein paar Jahre später an seine heutige Position in der Mitte der Nordseite der Kirche verlegt wurde. An die ursprüngliche Stelle des Altars, kam ein Bild des Hofmalers Johann Heinrich Suhrlandt, welches als Motiv die Beweinung Christus hat und ein Geschenk des Landesherrn an die Kirchgemeinde war.

Während der Zeit der DDR litt die Bausubstanz der Ribnitzer Marienkirche sehr stark. In den 80er Jahren konnte aber mithilfe von Spenden aus den westdeutschen Kirchengemeinden die Kirche von außen saniert werden, was ihren Verfall aufhalten konnte. Seit der Sanierung der Marienkirche besteht auch die Möglichkeit die 214 Stufen bis zur Aussichtsplattform zu besteigen, von der man nicht nur über die Altstadt von Ribnitz blicken kann, sondern auch bei klarer Sicht bis zur Ostseeküste.