Georgenkirche Wismar

Georgenkirche Wismar
Georgenkirche Wismar

Die Georgenkirche von Wismar befindet sich in der sogenannten Neustadt und ist nicht nur die größte sondern auch das jüngste der drei Pfarrkirchen der Stadt. Mit dem Bau der Kirche wurde erst im späten Mittelalter begonnen, die unzähligen Umbauten sorgten dafür, dass die Georgenkirche erst im Jahre 1594 in seiner heutigen Erscheinungsform fertig gestellt wurde. Da aufgrund Geldmangels der ursprünglich geplante Kirchturm nicht errichtet wurde, weicht die äußere Erscheinung der Kirche stark von anderen vergleichbaren sakralen Bauwerken ab und verleit so der Wismarer Georgenkirche ihren einzigartigen Anblick. Einen guten Blick auf die Kirche hat beispielsweise man vom Wismarer Stadthafen aus. Die Georgenkirche ist vom Grundriss her eine Basilika mit drei Kirchenschiffen. Besonders fällt bei diesem Bau ist das große Querschiff ins Auge. Die Georgenkirche wurde während des britischen Luftangriffs im April 1945 mehrfach getroffen und brannte fast völlig aus. Aufgrund des Brandes stürzten der Turm und die Gewölbe vom Querschiff und Langhaus der Kirche ein. Einzig die Außenmauern der Kirche blieben erhalten und standen jahrzehntelang als Ruine im Stadtzentrum von Wismar.

Im Gegensatz zur Marienkirche wurde die Georgenkirche nicht das Opfer einer Sprengung und blieb wenigstens in diesem wenngleich auch erbärmlichen Zustand erhalten. Ende der 80er Jahre gründete sich ein Förderverein, welcher sich für den Wiederaufbau der Kirche einsetzte, welche in den 90er Jahren begann. Inzwischen hat das Bauwerk von außen wieder seine ursprüngliche Gestalt angenommen, so dass derzeitig der Schwerpunkt der Rekonstruktionsarbeiten auf den Innenausbau der Kirche liegt. Bei einer Besichtigung des Kircheninneren kann man sich ungefähr vorstellen, wie das Bauwerk bei seiner Errichtung gewirkt haben muss. Da aufgrund der Auslagerung der ursprünglichen Kircheneinrichtung während des zweiten Weltkrieges diese zum Großteil erhalten geblieben ist, besitzt die Georgenkirche auch einiges an wertvollem Inventar, welches wieder ihren abgestammten Platz in der Kirche finden wird. Nach der endgültigen Fertigstellung soll das Bauwerk nicht nur für Gottesdienste, sondern auch als eine Kulturkirche genutzt werden, in welcher dann unter anderem auch Konzerte stattfinden sollen.