Kuhtor Rostock

Kuhtor Rostock
Kuhtor Rostock

Östlich des Steintores befindet sich das sogenannte Kuhtor. Seinen Namen bekam das frühgotische Stadttor aufgrund der Tatsache, dass die mittelalterliche Stadtbevölkerung ihre Kühe durch dieses Tor auf die umliegenden Weiden an der Warnow getrieben hatte. Ursprünglich war das Kuhtor eines der wichtigsten Stadttore von Rostock, da es auf der Landseite nicht viele davon gab. Aufgrund seiner frühen Errichtung in der Mitte des 13. Jahrhunderts zählt das Kuhtor zu den ältesten Gebäuden in der Hansestadt Rostock. Als ein paar Jahre später das benachbarte Steintor errichtet wurde, verlor das Kuhtor seine ursprüngliche Wichtigkeit und wurde nur noch als Nebentor genutzt. Aufgrund dieser Tatsache wurde es später nie wirklich umgebaut, wenn man von den Mauern in der Tordurchfahrt absieht, durch welche man zeitweise das Tor als Stadtgefängnis nutzbar machte, sondern behielt seine ursprüngliche Form bis in die heutige Zeit bei.

Gut sichtbar ist das mit Feldsteinen gemauerte Fundament des Tores. Über ihm befindet sich das Tor mit seinen vier Geschossen und einem Mauerwerk welches bis zu zwei Metern Dicke aufweist. Man kann zudem in diesem zahlreiche Einbuchtungen erkennen, in welchem man in den Zeiten kriegerischer Handlungen Wehrgänge befestigen konnte, sowie einige Schießscharten. Mit der Wiedererrichtung des Steintores verlor das Kuhtor seine wiedererlangte Funktion als Stadttor und wurde daraufhin als Wohnhaus genutzt. Bei den britischen Bombenangriffen wurde das Tor schwer getroffen und brannte vollständig aus. Mitte der 80er Jahre wurde es grundlegend saniert und erstahlt seitdem wieder im alten Glanz.